Wir begrüßen Sie auf der Website der Geschichtswerkstatt Uelzen e.V. und möchten Sie mit unserer Arbeit vertraut machen. Über Rückmeldungen, Hinweise und ergänzende Mitteilungen würden wir uns freuen.
Die Geschichtswerkstatt entstand zwischen 1999 und 2000. Anlass waren Überlegungen, Uelzener Zeitgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts wieder lebendig werden zu lassen. Dabei sollten auch unbequeme Themen erarbeitet werden. Themen, die Fragen aufwerfen, Themen, die bis dahin tabuisiert waren. Am 17.06.2002 wurde dann die Vereinssatzung beschlossen und der Verein Geschichtswerkstatt Uelzen e.V. gegründet. Mehr zu unserem Verein.
Zum Gedenken an die Reichsprogromnacht am 09.11.1938
Ereignisse in Uelzen
Überall in Deutschland kam es zu Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung. In der AZ – Allgemeine Zeitung Uelzen – erschien am 11.11.1938 ein kurzer Beitrag unter dem Titel “Empörung auch in Uelzen”. Er beschreibt das Einschlagen von Fensterscheiben und einem Schaukasten in der Alewinstraße. Dort, wo Hanna Lewinson geb. Horwitz aufgewachsen ist. Der Großvater und Religionslehrer Hirsch Bachenheimer wurde dank Polizist Fehlhaber nicht verhaftet, allerdings der Vater (Kaufmann Wilhelm Horwitz). Das Geheim-Dokument zeigt die Bestätigung der Verhaftung von Hermann Heinemann und Wilhelm Horwitz. (Dies ist vermutlich die Erstveröffentlichung. Der Akteneintrag war bisher in den Tiefen des Magazins des Kreisarchivs vergraben.)
Mehr als zwei Leute wurden verhaftet. Genaue Angaben fand man bisher dazu nicht. Es existiert der Bericht eines Pastors Mund (verwahrt im Kirchenkreisarchiv) aus Uelzen, der die Inhaftierten am Tag nach der Verhaftung im Uelzener Gefängnis besuchte. Er brachte ihnen warme Kleidung, bevor sie weiter transportiert wurden. Er schreibt von Männern und Frauen, mehr jedoch nicht.
Unsere Themen
NS-Zeit
Die Auswirkungen der Schreckensherrschaft auf unsere Region
Frauen, die Uelzen beweg(t)en
Über Frauen die, in und um Uelzen, Geschichte gemacht haben.
Flüchtlinge & Gastarbeiter
Angekommen – Angenommen? Über Zuwanderung in der Nachkriegszeit.
Erzählcafés
Dialog zwischen Generation, mit Zeitzeugen zu unseren Themen.
Auf unserem neuen YouTube-Kanal finden sie Gespräche mit Zeitzeugen:
Das Bohldammlager & Jüdisches Leben in und um Uelzen
Für diese sehr umfangreichen Themen betreuen wir jeweils eigene Webseiten. Wir haben historisches Material gesammelt, ausgewertet, aufbereitet und möchten Ihnen dieses mit Ihnen teilen. Zudem erhoffen wir uns, anhand der Darstellung verschiedener Lebensläufe, Ihnen die Bedeutung dieser Menschen für unsere Stadt-und Kulturgeschichte nahe bringen zu können.
Über das Notaufnahmelager Uelzen-Bohldamm.
Gastarbeiter & Gastarbeiterinnen als Gesprächspartner gesucht
Erzählcafé | Die Geschichtswerkstatt Uelzen e.V. plant ein neues Erzählcafé mit hoffentlich vielen Zuhörerinnen & Zuhörern. Dabei sollen Gastarbeiter und Gastarbeiterinnen zu Wort kommen, die im Laufe der letzten Jahrzehnte nach Deutschland kamen, um hier zu arbeiten.
Wir wollen mit ihnen ins Gespräch kommen, um zu erfahren, wo und was sie gearbeitet haben, wie es ihnen im Laufe der Zeit ergangen ist, wie ihre ersten Eindrücke waren, welche Begegnungen und Ereignisse sie prägten, an welche positiven wie negativen Momente sie sich besonders erinnern usw.. Die Geschichtswerkstatt würde sich freuen, über die Themen mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern, die zum Austausch nach Deutschland gekommen sind, ins Gespräch zu kommen.
Bei Interesse, über ihre Erfahrungen zu berichten, bitten wir um eine Nachricht an Sigrid Salomo, Telefon 0581 – 9488303 oder per Mail: .
Hier finden Sie einige bereits geführte Interviews.
Frauen, die Uelzen beweg(t)en
Seit dem 17.09.2021 gibt es auch einen frauenORT in Uelzen. Es ist der 46ste insgesamt und würdigt das Leben und Wirken von Henriette Praesent..
Dies nehmen wir zum Anlass, einige Porträts von Frauen, die Uelzen beweg(t)en zu veröffentlichen. Diese entstammen dem, von uns 2015 herausgegebenen, gleichnamigen Buch. Die Porträts finden Sie hier. Mehr zu der vom Landfrauenrat initierten Veranstaltung finden Sie auf diesen Seiten.
Es hat in der Vergangenheit bereits einzelne Veröffentlichungen über Frauen aus Uelzen und Umgebung, vorzugsweise in ihrer Bedeutung als Künstlerinnen oder Schriftstellerinnen, gegeben. Es fehlte aber bis heute eine Übersicht oder Darstellung, die sich ausschließlich mit dem vielfältigen Engagement von Frauen beschäftigt. Mit unserem Buch „Frauen, die Uelzen beweg(t)en“ wird auch ein Stück Heimatgeschichte geschrieben, nur eben mehr aus dem weiblichen Blickwinkel. Es ist eigentlich nicht erklärungsbedürftig, dass Menschen von der Umwelt, in der sie leben, geprägt werden, sie aber auch aktiv gestalten. Dass Frauen das auch getan haben, wurde ihnen lange nicht zugestanden. Es ist Geschichtsschreibung aus der Perspektive von Frauen. Die Arbeitsgruppe – Karin Banse, Christine Böttcher, Ute Chlechowitz, Dorothee Ebeling und Renate Meyer-Wandtke – hat, zusammen mit zwei Autoren, 22 Aufsätze über Frauen, die in einem Zeitraum, vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart lebten und leben, verfasst. Mehr dazu lesen Sie hier.
Veröffentlichungen
Eine Auswahl unserer Beiträge
„Wer sich der Geschichte nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen!“
George Santayana
Angebote
Die Geschichtswerkstatt macht Einzelpersonen bzw. Gruppen folgende Angebote:
- Führung über den jüdischen Friedhof
- Führung zu jüdischen Wohn- und Arbeitsstätten
- Einführung in die Geschichte der Uelzener Juden
Haben Sie Interesse an einer Führung oder Fragen? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
Foto: CC BY 3.0 | Nightflyer via wikimedia