Am Vortag des Internationalen Frauentages wurde am 7. März 2015 vor einem interessierten Publikum im vollbesetzten Foyer des Central-Theaters in Uelzen das Buch „Frauen, die Uelzen beweg(t)en“ vorgestellt.
Christine Böttcher, die Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Uelzen e.V., erörterte in ihrem Eröffnungsreferat noch einmal die Beweggründe, ein solches Buch zu schreiben, und den Werdegang bis zur Drucklegung.
Sie stellte dann die Autoren vor und dankte den Sponsorinnen und Sponsoren, die sich finanziell an dem „Werk“ beteiligt hatten. Ein weiterer Dank ging auch an Renate Böhm, die ihr Kinofoyer für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt hatte, und an Marlies Schulz, die die Gäste großzügig mit „Schnittchen“ versorgte.
Ihre sehr beeindruckenden „Anmerkungen zum Buch“ leitete Philine Haase mit einem Gedenkspruch aus dem „Garten der Frauen“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof ein:
„Im Gegensatz zum Umgang mit bedeutenden männlichen Persönlichkeiten, deren Dienste gewürdigt werden und deren Andenken bewahrt wird, geraten weibliche Persönlichkeiten schnell in Vergessenheit.“
Philine Haase, ehemalige Direktorin der Justizvollzugsanstalt Uelzen und Mitglied von Soroptimist International
Sie führte dann weiter aus, dass zumindest für die 22 im Buch porträtierten Frauen diese Feststellung nicht mehr gelte.
„In ‚Frauen, die Uelzen beweg(t)en‘ sind erstmals ‚hiesige‘, ganz alltägliche Frauen beschrieben, denen ‚Großes‘ nicht ‚in die Wiege‘ gelegt worden ist, sondern die ‚Großes‘ geleistet haben – oft bedingt durch einschneidende Lebensumbrüche oder dramatische Veränderung der Lebensverhältnisse – wie den Tod des Ehemannes, Flucht, Vertreibung, Verfolgung.
Oder Frauen, die sich mit den traditionellen Fesseln und Beschränkungen nicht abfinden, sondern aktiv die Lebensbedingungen in ihrem Umfeld mit gestalten wollten. Frauen, die ihre besonderen Fähigkeiten und Leidenschaften für eine Verbesserung und Änderung ihres unmittelbaren Lebensumfelds unermüdlich und beharrlich eingesetzt haben – sei es für Politik, Kunst, Kultur, Frauensport und für die Belange und Nöte anderer. Frauen, die sich von den sie ‚in die Schranken weisen‘ wollenden Männern nicht einschüchtern ließen und damit Erfolg hatten.“
Im nachfolgenden Quiz forderten Dorothee Ebeling und Renate Meyer-Wandtke die Gäste auf, im Buch porträtierte Frauen anhand von persönlichen Daten und Charakteristika zu erraten. Und den passenden musikalischen Rahmen dieser „Premierenfeier“ boten „Flutes & Drums“ aus Veerßen.